Neben Basketball, Handball, Tischtennis und Hockey ist Volleyball eine der Kernsportarten des im vergangenen Sommers gestarteten Streamers Dyn. Nun wurde bekannt, dass Dyn seine Rechte an den Volleyball-Bundesligen der Frauen und Männer vorzeitig verlängert hat. Bei den Männern umfasst der neue Vertrag zwei weitere Spielzeiten, er läuft also bis zum Ende der Saison 27/28. Ab der Spielzeit 25/26 wird auch die zweite Volleyball-Bundesliga der Männer Teil des Vertrags und somit von Dyn übertragen. 

Neu ist: Ab der kommenden Spielzeit und bis Ende 27/28 liegen nun auch die exklusiven Übertragungsrechte der ersten und zweiten Bundesliga der Frauen bei Dyn. Das wurde auch möglich, weil Sport1 die Pay-TV-Rechte an die Liga zurückgegeben hat. Die Plattform Sport1 Extra, die Volleyball bisher gegen Gebühr zeigte, wird Ende Mai eingestellt. Das wirft freilich Fragen auf, war doch bis zuletzt unklar, welchen Stellenwert Sport beim Sender noch haben wird, nachdem ein türkisches Unternehmen, das auch für die Produktion von Reality-Unterhaltungsformaten bekannt ist, beim Sender eingestiegen ist. Dyn hat angekündigt, dass auch künftig ein Spiel pro Spieltag bei Sport1 laufen soll. Die Rede ist von mindestens 30 Spielen pro Saison. Bisher zeigte Dyn Frauen-Volleyball als Sublizenz von Sport1.

Marcel Wontorra, COO der Dyn Media GmbH, sagte zum neuen Volleyball-Deal: "Die frühzeitige Erweiterung der Partnerschaft unterstreicht den gemeinsamen Willen von Dyn und der Volleyball Bundesliga, den Sport nachhaltig zu fördern und weiterzuentwickeln. Wir setzen konsequent unser Konzept um, ein wettbewerbsübergreifendes Zuhause für Volleyball-Fans zu schaffen." Dass erste und zweite Liga nun bei einer Marke vereint seien, bringe zudem "neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit".

 

VBL-Chef Daniel Sattler sieht in einem Statement die Strategie von Dyn aufgehen. Der Sportfunktionär kündigt an: "Zusammen wollen wir noch mehr Formate neben den Livespielen schaffen und die Sichtbarkeit der Volleyball Bundesliga vergrößern, um auf diesem Wege neue Zielgruppen zu erschließen." In Richtung Sport 1 sagte Sattler: "Auch zukünftig wird Sport 1 mit dem wöchentlichen Sendefenster für die Frauen-Bundesliga im Free-TV ein zentraler Partner unserer Medienstrategie sein. Die Playoff-Finalserie hat eindrücklich unter Beweis gestellt, wie attraktiv, erlebbar und medial unsere Sportart ist